Chemie GK
Am Anfang der Kollegstufe waren wir alle, doch eine ziemlich große Anzahl von Chemiegrundkurslem, gespannt, was uns wohl die nächsten zwei Jahre erwarten würde. Die Chemie der Kollegstufe sollte sich ja grundsätzlich von der bis dahin gelernten Chemie unterscheiden. Doch nun, am Ende der Schulzeit, muß ich feststellen, daß ich keine allzugroße Veränderung bemerkt habe. Chemie bleibt für mich und für viele andere ein trockenes und viel Lernfleiß erforderliches Fachgebiet. Dazu trugen auch die Lehrkräfte ihren Teil bei, die es immer wieder versuchten, für uns viel zu komplizierte und nie zu verstehende Formeln und Gleichungen einzutrichtern. Oft kam dann alllerdings bei der stündlichen Ausfrage ein "Hm" oder "Achso" heraus. Im ersten Jahr versuchte Frau Spägele ihr Glück. So bleute sie uns immer wieder ein, Chemie müßte man verstehen und nicht lernen. Diese Aussage ist allerdings für die meisten ein wohl immer andauerndes und nie zu lösendes Rätsel. So verbrachten wir das erste Jahr der angeblich so neuen Chemie, die doch so ähnlich blieb (Formeln, Formeln, Formeln ... ). Diese neue Chemie nannte sich organische Chemie. Im zweiten Jahr versuchte Herr Höllmüller sein Glück. Doch dies gelang ihm ebenfalls wie Frau Spägele nur sehr vage. Wie erschreckend Chemie auf uns Schüler gewirkt hat, zeigt die doch sehr stark abnehmende Zahl von Schülern. So blieben aus zwei randvollen Chemiegrundkursen des ersten Jahres nur zwölf Schüler im zweiten Jahr übrig. Im Laufe des zweiten Jahres zeigte sich, daß es nicht leichter, sondern eher schwerer als im ersten Jahr werden würde. So kämpften wir uns Tag für Tag voran. Nun können wir sagen, daß wir sie endlich hinter uns gelassen haben und wünschen den nachfolgenden Chemiegrundkurslern noch viel Spaß bei Formeln, Formeln, Formeln ...
Michael Zander |